
Das kleine Einmaleins der Werkzeugpflege
Auch wenn gutes Werkzeug dafür ausgelegt ist, sehr viel wegstecken zu können, muss es hin und wieder gepflegt werden. Abnutzung und Verschleiß sind ebenfalls stetige Gegner, die es zu bekämpfen gilt. Damit dir dein Werkzeug immer treue Dienste leistet, haben wir die wichtigsten Grundlagen zur Werkzeugpflege zusammengetragen!
I. Reinigung
Werkzeug sollte nach der Benutzung gereinigt werden. Je nach Art des Werkzeugs kann dies verschiedene Herangehensweisen erfordern.
Staub: besonders bei der Familie der Bohrmaschinen ist Staub unvermeidbar. Entferne diesen mit Weichen Bürsten, Pinsel oder besonders rasch mit Hilfe von Druckluft.
Schmutz: klebrige Substanzen, Fett oder einfach nur Dreck bleiben am Werkzeug hängen. Das kann unbedenklich sein, oder aber das Werkzeug nachhaltig beschädigen, wenn sie eintrocknen oder Oberflächen chemisch beschädigen. Wische dein Werkzeug mit einem feuchten Lappen oder Schwamm ab, nachdem du sie benutzt hast.
Hartnäckige Rückstände: antrocknender Klebstoff, Baumharz oder auch Farbe können schwierig zu entfernen sein. Bei falscher Behandlung verschmieren sie bloß und machen die Reinigung noch schwieriger. Hier gilt es zum einen, schnell zu handeln, und zum anderen die richtigen Mittel zur Reinigung zu verwenden. Reinigungsalkohol, Spülmittel oder Farbverdünner können hier hilfreich sein. Doch Vorsicht: informiere dich vorab, welche Reinigungsmittel im vorliegenden benötigt werden und achte darauf, dass sie nicht zu aggressiv sind - ansonsten können diese das Werkzeug beschädigen.
II. Lagerung
Auch die korrekte Lagerung trägt zur Lebensdauer des Werkzeug bei. Der Schutz vor äußeren Einflüssen kann vorzeitige Materialermüdung und andere Erscheinungen vorbeugen.
Schutz vor Feuchtigkeit: nicht jedes Werkzeug ist Rostfrei. Manche Hämmer, Äxte oder auch Sägeblätter oder Bohrköpfe können rosten. Lagere dein Werkzeug daher an einem trockenen Ort oder behandle sie mit Mitteln, die Rost vorbeugen können. Ein altbewährter Trick ist hier das Einölen - dies ist jedoch nicht bei jedem Werkzeug sinnvoll.
Schutz vor Staub und Beschädigung: ergäzend zum vorigen Punkt macht es Sinn, das Werkzeug in verschließbare Behälter wie Werkzeugkoffer oder Aufbewahrungsboxen zu legen. Diese gibt es in allen Größen und Formen und sind aus widerstandsfähigen Materialien gefertigt. Gleichzeitig helfen diese dabei, Ordnung zu halten.
III. Akkus
Mit dem voranschreiten der Akkutechnik werden kabellose Werkzeuge immer beliebter. Da die Akkus auch immer leistungsfähiger werden, macht der Umstieg für Viele Sinn. Damit Akkus eine lange Lebensdauer haben, sollte man sich bei seinen Akku-Geräten über folgendes Gedanken machen:
Auf- und Entladen: vor der ersten Benutzung eines Akkus ist es oftmals sinnvoll, diesen einmal voll aufzuladen. Um die Lebensdauer zu erhöhen sollten Tiefenentladungen vermieden werden - wird der Akku längere Zeit nicht verwendet, helfen regelmäßige Ladezyklen. Ein komplettes Entladen durch fehlende Benutzung sollte in der Regel vermieden werden. Selbstverständlich ist auch die Ladespannung wichtig. In jedem dieser Fälle ist es daher ratsam, die Anweisungen des Herstellers zu Rate zu ziehen und zu befolgen. Diese könne variieren und sind von der verwendeten Akku-Technologie abhängig.
Lagerung von Akkus: auch wenn viele Hersteller mittlerweile Sicherheitsmaßnahmen gegen Überladen in ihre Ladegeräte oder Akkus einbauen, ist eine ständige Lagerung im angesteckten Ladegerät nicht immer empfehlenswert. Auch hier sollten die Anweisungen des Hersteller vorab geprüft werden. Ebenso ist die Temperatur zu beachten, zu warme oder zu kühle Umgebungen können Akkus ebenfalls auf Dauer beschädigen.
Alte Akkus austauschen: jeder Akku hat nur eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen, bevor die Lebensdauer überschritten ist. Sollte die Leistung trotz ausreichender Ladezeit spürbar nachlassen, macht ein Tausch Sinn. Hier muss auf die korrekte Entsorgung und passenden Ersatz geachtet werden.
IV. Sägen und Klingen
Schneidewerkzeuge bedürfen auch einer gewissen Pflege, um auch in Zukunft effektiv durch verschiedene Materialien scheniden zu können. Hier ist ein gewisser Verschleiß bei der Benutzung unvermeidbar, die Lebensdauer kann aber signifikant erhöht werden.
Regelmäßiges Schärfen: dies trifft nicht zwangsläufig auf alle Klingen zu - manche haben "Wegwerfklingen" die nur entsorgt werden können sobald sie stumpf sind - doch gerade bei größeren Werkzeugen wie Äxten oder Meißel muss regelmäßig nachgeschärft werden. Achte hier auf die richtigen Hilfsmittel für den jeweiligen Klingentyp, wie Schleifsteine, Feilen oder Multifunktions-Schärfgeräte sowie den richtigen Winkel. Wenn du unsicher bist, solltest du entsprechende Hilfe dafür suchen, da falsches schärfen eine Klinge auch nachhaltig beschädigen kann.
Ölen oder Wachsen: besonders bei bestimmten Sägeblättern ist Einölen oder Einwachsen nach der Benutzung unabdinglich. Die zusätzliche Schicht schützt vor Rost und verbessert die Gleitfähigkeit beim Sägen. Das erhöht die Lebensdauer und verbesser das Endergebnis.
Sägezähne prüfen: trotz bester Pflege unterliegen Sägeblätter einem ständigen Verschleiß. Säge nur durch das Material, für welches das Sägeblatt vorgesehen ist und prüfe nach dem Sägen, wie der Zustand der Sägezähne ist. Sollten diese bereits zu weit verschlissen sein muss das Blatt getauscht werden. So sicherst du dir optimale Ergebnisse beim Sägen.
V. Schmieren
Auch wenn dies mittlerweile an vielen Stellen weggefallen ist, ist das Schmieren von beweglichen Teilen zur Vorbeugung von mechanischem Verschleiß immer noch wichtig.
Elektro- und andere Hochleistungswerkzeuge: Besonders bei Kettensägen, Kreissägen, Schleifmaschinen und vielen Bohrmaschinen ist richtiges, regelmäßiges Schmieren lebenswichtig. Bewegliche Teile sind bei hohen Drehzahlen mit viel Kraft dahinter sehr hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt - eine fehlende Schmierung führt dann zu Abrieb und somit zu vorzeitigem Verschleiß. Außerdem ist es für die Funktionsfähigkeit und Sicherheit im allgemeinen essentiell. Informiere dich daher bei allen Werkzeugen mit derartigen beweglichen Teilen, ob und an welchen Stellen regelmäßig nachgeschmiert werden sollte und welche Form von Schmiermittel empfohlen wird.
Handwerkzeuge: ob Zangen, Scheren und manchmal sogar Ratschen: diese bewegst du mit deiner eigenen Kraft. Auch hier muss manchmal nachgeholfen werden, damit man es sich selbst nicht unnötig schwer macht. Hier helfen meist schon Schmiermittel in Sprühdosen.
Gartengeräte: auch im Garten kommt Werkzeug zum Einsatz. Achte auch bei Rasenmähern, elektrischen Hekenscheren und Astscheren auf einen reibungslosen Freilauf von beweglichen Teilen.
Fazit: Ein wenig Pflege spart Geld und Nerven
Mit ein wenig Pflege und geringem Zeitaufwand kann man sich viel Geld für neues Werkzeug und damit auch sehr viele Nerven sparen. Vorallem bei sehr hochwertigem, teurem Werkzeug ist ein Defekt, der hätte vermieden werden können, besonders ärgerlich. Damit du möglichst lange Freude an deinem Werkzeug hast, musst du nur ein wenig Zeit in die Pflege investieren.
Diese Informationen wurden mit technischer Unterstützung erstellt.